Die 1979 geborene und heute in Ossingen lebende wie arbeitende Künstlerin hat sich ihren Erfolg in Zürich erarbeitet: 2015 gewann sie den Manor-Kunstpreis des Kantons Zürich, vertreten wird sie durch eine renommierte Galerie ebenfalls in Zürich. Einige der bedeutendsten Sammlungen der öffentlichen Hand (Stadt und Kanton Zürich, Stadt Winterthur), von Museen (Kunsthaus Zürich) sowie namhafter Unternehmen (Zürcher Kantonalbank, Bank Julius Bär) enthalten Werke von El Frauenfelder. Der Kunstverein Schaffhausen und die Galerie Mera freuen sich, Ihnen das Schaffen von El Frauenfelder näher bringen zu können.
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«Ohne Pathos und offensichtliche Deutungen zeigt Carlo Dome- niconis neuste Werkgruppe, wie sich der Raum – sei er als Bild- raum oder als geographisch und politisch definiertes Land ver- standen – in der Gegenwart zusammenzieht und schliesst.» (aus dem Katalogbeitrag von Jennifer Burkard, 2018)
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / fructuoso/wipf: Das sind Rubén Fructuoso und Beat Wipf. Der eine 1987 in Schaffhausen, der andere 1982 in Wildensbuch im Zürcher Weinland geboren. Der Vorstand des Kunstvereins und die Galerie Mera freuen sich, die erste Einzelausstellung von fructuoso/wipf präsentieren zu dürfen. «Forced Beauty, eine genötigte Schönheit, ist wiederholt das titelgebende Stichwort: Weniger eine Ästhetik des Trash, eher das hartnäckige Insistieren auf die bare Möglichkeit ästhetischer Zwangsvermählung – mit krachendem Sinn und ungewissem Ausgang.» (Auszug aus dem Katalogtext von Mario Lüscher, Kunsthistoriker und Fachreferent der Bibliothek des Schweizerischen Instituts für Kunst)
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Opulente Akribie auf der einen Seite, akribische Opulenz auf der anderen: Die Welten, die Richard Müller (*1967 in Schaffhausen, lebt und arbeitet bei Paris) mit dem Bleistift sowie der Schweizer Thierry Feuz (*1968 in Wien, lebt und arbeitet in Genf) in seiner das gesamte Spektrum nutzenden Lust an der Farbe erschaffen, sind einander auch auf den zweiten Blick diametral entgegengesetzt. Wagt man dennoch die Suche nach Gemeinsamkeiten, beginnt man bald zu ahnen, dass beide ihre Motive als Metaphern verstehen. Die Idee, solch eine Spannung zwischen zwei bildnerisch tätigen Gegenwartskünstlern zu präsentieren, ohne die Abstraktion bemühen zu müssen, beschäftigte das Team der Galerie Mera schon länger. Näher ins Auge gefasst wurde dabei das unverwechselbare Werk Richard Müllers. Bereits Anfang der 90er-Jahre nach Paris gezogen, waren seine Arbeiten seit längerem nicht mehr in einem grösseren Rahmen in seiner Geburtsstadt zu sehen. Gleichzeitig erwies es sich als glücklicher Umstand, dass er einen völlig unterschiedlich arbeitenden Künstler kennengelernt hatte: Thierry Feuz – und damit einen Künstler, von dem die Galerie Mera einige seiner prächtigen Arbeiten 2013 im Rahmen der Gruppenausstellung «Frühling übt sich» zeigen konnte und der seither, grosszügiger und mit einer grösseren Auswahl, erneut in Schaffhausen präsentieren werden sollte – voilà.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / In der Schau «Les ateliers en plein air» zeigt Richard Tisserand seine neusten Werke, die alle – wie der Titel suggeriert – im Freien entstanden sind. Auf den Pfaden von Adolf Dietrich und Claude Monet findet Tisserand die Orte wieder, welche die beiden Maler vor geraumer Zeit bereits zum Motiv hatten, und unterzieht sie einer Reinterpretation. Durch die Technik der Hinterglasmalerei erscheinen die Landschaften in neuem Licht: Wir sehen die Landschaft vom Untersee und entdecken die Küstenabschnitte der Normandie wieder, insbesondere jene bei Varengeville und Étretat. Die Malerei im Freien wird durch die fragilen Träger auf kraftvolle und eindrück- liche Weise erfahrbar gemacht. Richard Tisserand (* 1948 in Eschenz) lebt und arbeitet in Stein am Rhein, am Rheinfall und in Frankreich.
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«Ein kleines Intermezzo, eigens für die Museumsnacht: die Gipsarbeiten des Zürcher Architekten und Künstlers Dieter Holliger (* 1950, Uster). Versehrte Ordnung, Gleichmass mit Rissen, Brüche in der Routine – eine Parabel aufs Leben.» (aus dem Newsletter der Galerie Mera zur Museumsnacht, September 2017) Dieser Faden wird wieder aufgenommen, ergänzt um weitere Aspekte seines Schaffens. Dieter Holliger wird an der Vernissage sowie jeweils am Donnerstag in der Galerie anzutreffen sein. Weitere Möglichkeiten, mit ihm die Ausstellung zu begehen – allenfalls auch ausserhalb der Öffnungszeiten – nach Absprache
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Ausstellung 25. März bis 6. Mai 2017 «Digitale Wesen befahlen . . . » bezieht sich auf das 1969 geschaffene Werk «Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen!» von Sigmar Polke, das die menschliche Sehnsucht nach künstlerischer Genialität auf grossartig anschauliche Weise karikiert. Der Ausstellungstitel von Anna Meyer (*1964 in Schaffhausen, lebt und arbeitet seit 30 Jahren in Wien) verschiebt nun die Bedeutung ins gegen- wärtige, sogenannt postfaktische Zeitalter: Dank der totalen Digitalisierung und Verknüpfung von Informationen sowie mittels der sozialen Netzwerke und News-Sites erhält eine verstörende Kreativität eine Plattform, die unsere Existenz mitbestimmt – was wahr ist und was nicht, ist strittiger denn je, alternative Wahrheiten werden möglich. Die in der Ausstellung präsentierten Gemälde und Modelle spiegeln und untersuchen die Aus- wirkungen dieses Zustands auf unsere Gesellschaft. Es wäre uns eine Freude, Sie an der Vernissage am Freitag, 24. März ab 18.30 Uhr bei uns begrüssen zu dürfen – die Künstlerin wird anwesend sein und mit dem Moderator Dr. Matthias Wipf ein Gespräch führen.
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Gruppenausstellung 26. Januar bis 4. März 2017 mit Fotografien, Skulpturen, Wandobjekten und Papierschnitten von Claudia Girard (*1961 in Schaffhausen) / Evelyn Kutschera (*1986 in Schaffhausen) / Reto Schlatter (*1969 in Schaffhausen) / Katharina Seiterle (*1972 in Schaffhausen) sowie Renate Weber-Widmer (*1958 in Schaffhausen)
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Bruno Ritters Werke als leicht und licht zu bezeichnen wäre genauso verfehlt, wie ihn einen Schwarzmaler zu nennen – zu lange sind der Mensch und dessen Wesen sein Motiv, zu gut kennt er unsere Unzulänglichkeiten wie unsere Grösse. Das mag, auch angesichts seiner Malweise, barock wirken – überholt ist es deshalb noch lange nicht; von einer heiteren Nüchternheit geprägt dagegen sehr wohl.
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Es ist uns eine Freude, unsere erste Ausstellung in den neuen, grosszügigeren Räumlichkeiten an der Mühlentalstrasse 185 im einstigen Fittingmagazin der GF ankündigen zu können: «Wo ist denn der Rheinfall?» Eine nicht ganz so törichte Frage, wenn es um Erwin Gloors neuste Werke geht – und kaum ein Rheinfall auszumachen ist. Obwohl der Künstler nämlich bald 75 wird, ist er immer noch jung genug, um Ungewohntes in Angriff zu nehmen. So schätzen wir uns glücklich, Erwin Gloors neue Werkgruppe der STADTBILDER sowie anlässlich seines Geburtstages am 14. September eine Auswahl der seit Ende der 50er-Jahre geschaffenen Gemälde und Zeichnungen präsentieren zu dürfen.
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Kurt Bruckner ist dem hiesigen Publikum bestens bekannt – als Bildhauer und Schöpfer so liebens- wie bemerkenswerter Fabelwesen. Eine weit weniger vertraute, weil noch kaum je ausgestellte Seite seines Schaffens stellen die Ornamentbilder dar, die in ihrer Erscheinung nicht weniger verblüffend sind als seine Skulpturen – wobei Kurt Bruckners Auffassung des Ornamentalen keineswegs der landläufigen Bedeutung des Ausdrucks als etwas bloss Deko- rierendem entspricht. Ihm geht es vielmehr um ein grundlegendes und vor allem dynamisches künstlerisches Prinzip der Generierung von Form und Bild, das auf die elementarsten Regeln der Natur verweist. Gleichzeitig heben die Ornamente mit ihrer einnehmenden und zugleich herausfordernden Ästhetik den Betrachter aus der Routine des Sehens. So gelingt Kurt Bruckner nichts weniger, als sein Publikum einer gesteigerten Wahrnehmung zuzuführen.Der Künstler beschäftigt sich seit über zehn Jahren intensiv mit der Materie; so intensiv, dass er unterdessen mit seiner rein empirischen Vorgehensweise auf Methoden der Formengenerierung gestossen ist, die gar das rege Interesse der Naturwissenschaft geweckt haben. Umso grösser die Freude, diese ästhetische und anregende Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft erstmals in einem grösseren Rahmen präsentieren zu können.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / 1975 in Shanghai geboren und seit fünf Jahren in der Region Schaffhausen wohnhaft, geniesst Xu Ying an der Kunsthochschule in Peking eine hervorragende Ausbildung, unter anderem in traditioneller chinesischer Malerei sowie der Malerei der Renaissance bis hin zum Impressionismus. Mit dem Abschluss der Akademie beginnt ihre Suche nach einem eigenen, zeitgenössischen Ausdruck, der – inzwischen mit einem Schaffhauser verheiratet und Mutter zweier Kinder – durch den Umzug 2011 von Peking nach Schaffhausen zusätzlich befeuert wird: Die neue Umgebung ruft eine signifikante Veränderung in ihren Arbeiten hervor. Ausgehend von ihrer anfänglichen Isolierung und den neuen Erfahrungen in der Fremde verarbeitet sie mit ihrem stupenden zeichnerischen Können jene Fragen, mit denen sie sich tagtäglich konfrontiert sieht: die Bedingungen von Identität, die Erwartungshaltung der neuen Gesellschaft, die Rolle der Frau an sich. Im Laufe ihrer fortschreitenden Integration widmet sich Xu Ying auch Stilleben und richtet den Blick vermehrt auf das Phänomen, wie die mit der äusseren Erscheinung verbundenen Erwartungen trügerisch sein können. Doch selbst wenn in sämtlichen ihren Werken ihre ganz eigene Art auffällt, die Dinge zu sehen: Grosser Erklärungen bedarf es nicht – Zeit, Empfindsamkeit und die Freude am Spielerischen bringen den Betrachter weiter.
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Objektiv² – Nicht dass Bruno und Eric Bührer in Schaffhausen noch vorgestellt werden müssten – zu sehr haben die Zwillinge die hiesige Pressefotografie über Jahrzehnte hinweg geprägt und regelmässig auch weit über die Region hinausweisende Ereignisse dokumentiert. Gleichwohl verblüfft ihr Werdegang als dokumentierende Zeitzeugen par excellence nach wie vor: 1936 in Schaffhausen geboren, absolvierten sie in den 50er-Jahren in Zürich die Kunstgewerbeschule und sammelten dann teils auch in Paris erste Erfahrungen als Modefotografen, ehe sie 1961 in Schaffhausen gemeinsam ein Atelier gründeten und Teil des unterdessen längst vergangenen goldenen Zeitalters der Presse- und Reportagefotografie wurden. Eine Million Schwarzweiss-Bilder haben sie im Lauf der Jahrzehnte gemacht – weitere kommen immer noch hinzu –, die eine veritable Chronik insbesondere der Schaffhauser Geschichte seit den 60er-Jahren bilden. Es ist uns nun eine Ehre, anlässlich des 80. Geburtstages der Fotografen am 13. März einen Querschnitt ihres Schaffens aus sechs Jahrzehnten – das älteste Foto stammt aus dem Jahr 1957 – in einer Verkaufsausstellung präsentieren zu können.
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In der Ausstellung wird in einer exquisiten Auswahl ein grosser Bogen über das Schaffen von Martin Schweizer gespannt. Da sind einige frühere Werke, die mehrheitlich mit der Sprache zu tun haben. Interessante Werkgruppen, die auf unterschiedlichen Inspirationen basieren. Und es werden vor allem auch neuere Arbeiten gezeigt, aus der Zeit 2000–2015. Sie alle zeigen, wie das kontinuierliche Schaffen von Martin Schweizer in die Tiefe geht, intensiviert wird und dadurch immer neue Sehweisen erschliesst (aus dem Beitrag von Hortensia von Roda in der SN, 14.11.2015).
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«Frühling übt sich» lautete der Titel unserer Gruppenausstellung im Winter 2013, in der die in Berlin ausgebildete und heute in Zürich arbeitende Luzerner Malerin Vera Rothamel (*1957) mit ihren floral anmutenden Motiven vertreten war. Die nun folgende Einzelausstellung ihrer neuen Werke wartet mit einer entsprechend geballten Üppigkeit auf, angesichts der sich die Besucher in der wuchernden Welt der Hängenden Gärten wähnen.
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Wir freuen uns sehr, im Rahmen unserer Ausstellung «Hängende Gärten» auch als Herausgeber von Vera Rothamels einmaligen Lithographien zu fungieren. Einmalig insofern, als alle dreissig bei der traditionsreichen Steindruckerei Wolfensberger entstandenen Lithographien ein Unikat sind: Jedes Motiv der Serie ist aus mehreren, jeweils neu kombinierten sowie unterschiedlich eingefärbten Steinen und Platten aufgebaut – womit auch jedes Blatt so dicht und eigenständig ist wie die mit Öltempera gemalten Werke Vera Rothamels.
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Monumentale schweizerische Postkartenidyllen, auf die Rückseite von Glasscheiben gemalt – es ist prächtig anzuschauen, wie Richard Tisserand die Malerei in der Gegenwart verankert und Motiv wie Technik in den Dienst des Vor-Augen-Führens dessen stellt, was wir sehen, aber kaum wahrnehmen: Dass wir die Welt mehr und mehr durch Displays hindurch erfahren, die Nähe und Authentizität suggerieren.
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«Malerei treibt Blüten» lautet der Titel des 2012 bei Benteli erschienenen Bandes, der einen Überblick über Vera Rothamels neuste Arbeit gewährt. Das trifft das Werk der 1957 in Ebikon geborenen und in Zürich sowie Luzern arbeitenden Malerin insofern wunderbar, als das Experiment und das mitunter überraschende Resultat eine zentrale Rolle spielen.
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Styroporwesen, dichte Wälder und Farbkontraste, scharf wie ein Skalpell – die drei neusten Werkgruppen des Winterthurers Ron Temperli (*1975) sind zunächst vor allem eines: erfrischend unterschiedlich. Aber so, wie das Styropor sich als bemaltes Nussbaumholz erweist, offenbart sich nach und nach auch, was Temperlis Arbeiten im Innersten zusammenhält: seine Bereitschaft nämlich, sich auf Gefundenes einzulassen.
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Ron Temperlis neueste Arbeiten bringen Licht ins Dickicht. Sich mit sparsamen Mitteln gänzlich dem Wald widmend, entwächst seinen teils monumentalen Bildern eine gewaltige, in sich ruhende Kraft. Dabei erzielt er mit kaum wahrnembaren Verschiebungen im Motiv den Eindruck der Tiefe - und wirft mit dieser Unschärfe gleichzeitig die Frage auf nach Realität und Illusion.
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Das Werk des 1926 geborenen Donauschwaben Anton Teppert ist eine Entdeckung: Um 1970 in der Konkreten Kunst seinen wesenseigenen Ausdruck findend, lässt der gelernte Goldschmied und Bildhauer bis 2005 Hunderte von Arbeiten entstehen – in aller Stille, ohne Resonanz zuzulassen. Teppert strebt nach Perfektion, in Ausführung wie Wirkung – sein Werk ist gekennzeichent von der hohen Wertschätzung des Handwerks sowie von der Absicht, in der Form die ästhetische wie die geistige Seite zur Darstellung zu bringen. Diesen Anspruch setzt er in den drei Werkgruppen Geschwungene Form – Stele – Platonischer Körper um, die sich als immer wieder neu formulierte Motive durch sein Werk ziehen.
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Die Galerie Mera zeigt Anton Teppert: Konkrete Plastik 1969 bis 2008 - zu entdecken ab 25. Januar bis 9. März im Gewölbekeller Der Deutsche Anton Teppert, Jahrgang 1926, schloss zunächst die Höhere Fachschule der Edelmetallindustrie in Schwäbisch Gmünd mit der Meisterprüfung des Goldschmiedehandwerks ab, danach studierte er in Wiesbaden Bildhauerei. 1968 bis 1989 bildete Anton Teppert an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau Goldschmiede aus, parallel schuf er bis 2008 rund 600 Werke, die vornehmlich der Konkreten Kunst zuzuordnen sind.
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In Schanghai geboren, in Peking ausgebildet, in Schaffhausen gelandet: Vor drei Jahren hat die chinesische Malerin Xu Ying (*1975) ihre Welt verlassen, um in der ihres Mannes zu leben und zu arbeiten. Die Konfrontation mit der Fremde sowie der Kontrast zwischen den Metropolen Chinas und Schaffhausen haben ihr Selbstverständnis doppelt und dreifach erschüttert: als Frau, als Mutter – und als Künstlerin.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Grenzen zwischen figurativer, abstrakter und ungegenständlicher Kunst waren für Bruno Ritter nie relevant, sondern stets fliessend und durchlässig. So interessieren ihn metamorphische Zustände zwischen Körper und Landschaft, Antagonismen zwischen Tiefgründigkeit und Trivialität, zwischen Anschaulichkeit und hintersinniger Metaphorik, zwischen blendender Ästhetik und kitschiger Banalität zutiefst: Eine künstlerische Strategie, die es dem Künstler erlaubt, den inneren, sich aufdrängenden Bildern etwas Geheimnisvolles abzugewinnen. Triviales beobachtet Bruno Ritter ganz scharf und zeigt es lavierend zwischen narrativer Schilderung und abgrundtiefer Metaphorik.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Carlo Domeniconi setzt in seinem neusten Werk die abstrakte Serie der Gitterbilder fort und entwickelt jene der Janusköpfe weiter. Gleichzeitig malt der Schaffhauser nach jahrelanger Pause wieder gegenständlich: Zu entdecken sind etwa Blüten, heitere Selbstportraits – und ein sagenhafter Reigen hunderter kleinformatiger Bilder.
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David Werthmüller (*1969 in Bern) erobert den Raum, im Schweisse seines Angesichts: Mit dem Gasbrenner ringt er dem Eisen seine Skulpturen ab – die Flamme ist sein Meissel. Schicht um Schicht unter glühender Hitze von Hand um einen massiven Kern herum aufgebaut, ist jede seiner Plastiken ein Unikat. Dieser einmalige Schaffensprozess mündet in der geradezu physisch spürbaren Präsenz von Werthmüllers Arbeiten. Vor allem aber gelingt es ihm, Wucht mit Grazie zu verschmelzen.
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Blumen, Blüten, Farbenbouquets – Adieu, Tristesse In Schaffhausen ist der Frühling frühreif: Die Werke der acht zu dieser Gruppenausstellung eingeladenen Künstler bannen die Urkraft der Natur. Es wächst und spriesst, betörend üppig – eine Augenweide, die Kälte, fahles Licht und Winterstarre vergessen lässt.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Metropolen wie Berlin, Wien oder Tokio hiessen die Stationen in denen die Schaffhauser Künstlerin Anna Meyer (*1964) ihre Arbeiten in den vergangenen Jahren präsentierte - die bisher einzige Einzelausstellung in ihrer Heimatstadt jedoch liegt schon 15 Jahre zurück. Umso mehr freuen sich der Kunstverein Schaffhausen und die Galerie Mera, gemeinsam eine Werkschau inklusive neuster Arbeiten der in Wien lebenden Malerin präsentieren zu können.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Erich Brändle (*1943) zieht in seinem nun schon 50 Jahre überspannenden Werk das kleine und mittlere Format vor – seine Bilder sind visuelle Denkstücke, keine Repräsentationsparaden für den grossen Rahmen. Auf diesen kleinen Flächen jedoch malt der Schaffhauser Künstler grosse Sujets: einen Teich voller Blumen, Boote am Rheinufer, einen Park...
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Die neusten Gemälde Marc Roys und «Steinreich»? Und ob – wobei Monetäres im Werk des Hallauers (*1965) keine Rolle spielt. Ihm geht es um äussere Einflüsse und darum, dass sie auf einen Nährboden treffen, dass ihr Zusammenspiel diese Grundlage verändert und Raum für Neues schafft. Und dass jeder Impact Spuren hinterlässt, in welchem Ausmass auch immer.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Erwin Gloor hat Schaffhausen verblüfft: Nach Jahrzehnten, in denen er sich fast ausschliesslich dem Rheinfall widmet, präsentiert er 2004 wie aus dem Nichts fotorealistische Gemälde. Der Kontrast könnte nicht grösser sein: Auf der einen Seite das gestische Bannen des Naturschauspiels, geprägt durch die Reduktion von Form und Farbe, vom Ringen zwischen Hell und Dunkel – auf der anderen die so minutiöse wie obsessive Arbeit an Portraits und Stillleben, in deren Verlauf Gloor die fotografische Vorlage nicht einfach wiedergibt, sondern geradezu mit Leben auflädt.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Man sollte sich vom Eindruck der Ruhe und Sachlichkeit nicht beirren lassen, die die Arbeiten der Schaffhauser Künstlerin Katharina Bürgin (*1964) als Erstes vermitteln. Betrachtet man ihre Werke genauer, erschliessen sich einem Ebenen, die das Auge herausfordern. Und genauso rasch, wie sich angesichts der verwendeten Materialien und Motive sowie der durch die Künstlerin vorgegebenen Möglichkeiten Irritation bemerkbar machen kann, vermag ihr durchkomponiertes Arrangieren von Motiven den Betrachter zu einem eigenen Blick zu ermutigen.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Stille Landschaften, florale Elemente, Fragmente aus dem Erdreich: Für die Schaffhauser Künstlerin Sandra Fehr-Rüegg (*1961) ist das Wachsende und das Vergehende, ist die Natur an sich Ursprung wie Bedingung ihres Schaffens. Seit 1990 an einem inzwischen stattlichen, sich laufend verfeinernden Werk arbeitend, setzt Sandra Fehr-Rüegg sich mit den unerschöpflichen Phänomenen der Vegetation auseinander – in der Malerei und der Druckgrafik, im Materialbild wie in Objekten und neuerdings auch mittels Video. Der Ausstellungstitel «November» lässt so erahnen: Hier hält die Natur inne, ein Kreis schliesst sich.
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In Pispicos Werk tun sich Abgründe auf. Ehe man sichs versieht, haben an sich idyllische Motive ihre Unschuld verloren, kippt Beschaulichkeit in Bestürzung. Da sind etwa die Kinder, die – eben noch in ihrer eigenen Welt – wie erstarrt in den finsteren Wald blicken, und man fühlt: Sie ahnen Übles. Oder das Mädchen, das, kaum drei Jahre alt, vor dem Klavier sitzt. Es blickt uns an – mit Augen, die um Hilfe schreien. Und so fragt man sich vor Pispicos Bildern unweigerlich: Was um Himmels Willen ist passiert? Die Antwort lässt die Künstlerin offen, klar ist nur: Im Harmlosen kann das Entsetzen lauern. Oder ist es gar so, dass das Entsetzen immer harmlos beginnt?
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Fehr-Biscioni findet Sehenswürdigkeiten, wo sie jeder sieht, aber keiner wahrnimmt: im Sandkasten und Einkaufszentrum, in Interieurs und alltäglichen Situationen. Fehr hält inne, spielt mit Bildausschnitt und Perspektive und erkennt die kleinen und grossen Tragödien, persönlichen Freuden, putzigen Rituale und flüchtigen Momente in eigentlich vertrauten Szenen: das Bemerkenswerte im Gewöhnlichen. Er schärft die Wahrnehmung und rückt ins Licht, was Licht verdient – so offenbaren die ruhigen Bilder ganze Geschichten und machen den Betrachter zum... Sehenden.
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«Wer Realität will, soll den Bus nehmen»: Mit diesem Zitat des Photographen David LaChapelle im Hinterkopf blickt die 1985 in Schaffhausen geborene Nora Dal Cero auf die Welt, wie sie ist. Das ist kein Widerspruch. Dal Cero, in Barcelona und Zürich aufgewachsen, inszeniert nicht – vielmehr sieht sie hintergründige, eigentümlich reduzierte Motive, wie sie für den Passanten gar nicht existieren, ob nun im Klettgau oder in Miami.
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Er war Architekt, ein Freigeist und ein Reisender, Beizer und Obergärtner – und sein Leben lang ein Künstler: Anfang der 30er-Jahre beginnt Adolfo Bührer in der Pfadi zu zeichnen, seine letzten Ölbilder malt er im Jahr 2000 in Bargen. Dazwischen, unter anderem: 30 Jahre in Süd- und Nordamerika.
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Eine Ausstellung der Reihe «Der Kunstverein Schaffhausen zu Gast in der Galerie Mera» / Emanuel Gloor ist ein Schaffhauser Urgestein. 1937 geboren, wuchs er hier auf, hier blieb er verankert, und hier nahm seinen Anfang, was in dieser Retrospektive mündet: ein 50 Jahre überspannendes künstlerisches Werk, geschaffen mit konsequenter Entschlossenheit, geschöpft aus reichem Erfahrungsschatz und steter Neugier.
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