Katharina Bürgin

Man sollte sich vom Eindruck der Ruhe und Sachlichkeit nicht beirren lassen, die die Arbeiten der Schaffhauser Künstlerin Katharina Bürgin (*1964) als Erstes vermitteln. Betrachtet man ihre Werke genauer, erschliessen sich einem Ebenen, die das Auge herausfordern. Und genauso rasch, wie sich angesichts der verwendeten Materialien und Motive sowie der durch die Künstlerin vorgegebenen Möglichkeiten Irritation bemerkbar machen kann, vermag ihr durchkomponiertes Arrangieren von Motiven den Betrachter zu einem eigenen Blick zu ermutigen.

Katharina Bürgin löst die Welt in Bildern auf und bannt sie mit Bleistift, Schellack sowie Acrylfarbe auf Polyesterfolie. Es handelt sich um prozesshafte, wachsende Zeichnungen, Installationen und Malereien, wobei es der Künstlerin um die Frage geht, auf welche Art und Weise wir uns erinnern respektive inwieweit Gedächtnis und das Gefühl der eigenen Identität einander bedingen. Ihre Werke leben von der Konzentration auf den Augenblick, in welchem immer wieder Zufälligkeiten das Endresultat mitbestimmen. Zwar spielt die Natur durchaus eine Rolle in den Arbeiten, sie ist jedoch eher Mittel zum Zweck.

Zur Ausstellung erscheint ein ausführlicher Katalog

56 Seiten, Edition MV Schaffhausen
ISBN: 978-3-905571-42-4 

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