Was mag David Werthmüller antreiben, sich tagtäglich stundenlang Temperaturen von 1500 Grad auszusetzen? Es ist das Resultat des Prozesses, einen Urstoff quasi von Hand zu verflüssigen und aus der glühenden
Masse ein Wesen entstehen zu lassen – aus Etwas wird Jemand, wie Werthmüller es formuliert. Diese Schöpfung eines Ausdrucks im Raum hat nicht bloss etwas Existentielles – es ist existentiell, mit den Händen zu greifen und für Werthmüller jedes Mal von Neuem ein Grund zu ungläubigem Staunen.


Die von Werthmüller in jahrelanger Tüftelei entwickelte Technik lässt gar nichts anderes zu als veritable Einzelstücke, massiv statt hohl, von innen nach aussen gearbeitet statt gegossen und folglich so kein zweites Mal zu erschaffen. Dieser Wirkung kann sich der Betrachter nur schwerlich entziehen. Selbst wenn er nicht um die Art der Entstehung von Werthmüllers Plastiken weiss, ist deren Kraft bald zu spüren, genauso wie die in Harmonie aufgelöste Spannung zwischen der Schwere des Materials und schwebend anmutender Darstellung, zwischen der zugleich schroffen wie glatten Oberfläche. zurück


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David Werthmüllers jüngste Ausstellungen:
2012 Galerie Christine Brügger, Bern
2012 Galerie KA ART, Saas-Fee
2012 Galerie Wimmer, München
2012 Galerie Max-21, Iphofen/D
2012 Galerie Christine Brügger, Bern

Biographie
1969 in Bern geboren
1986-90 Technische Berufslehre,
gefolgt von Aufenthalten in Algerien, Marokko, Niger, Nigeria sowie
Studienreisen in Europa und den USA
anschliessend div. Aus- und Weiterbildungen
seit 1998 Eisenplastiker mit Ausstellungen in Galerien im In- und Ausland