Prolog    von Elisabeth Grossmann

Anlässlich der Ausstellung gibt die Galerie Mera einen ausführlichen Katalog heraus mit einem Beitrag
von Elisabeth Grossmann, 1994 bis 2005 Direktorin des Museums Haus Konstruktiv in Zürich.
 
Katalogcover
Anton Teppert (1926–2014) hat sich ab 1969 intensiv
mit der Bildenden Kunst auseinandergesetzt und bis
2005 Hunderte Objekte geschaffen. Diesem Werk
in der gewünschten Kürze gerecht zu werden, fällt
nicht leicht – weder in Bezug auf den Formenschatz
an sich noch hinsichtlich der unterschiedlichen Ver-
fahren und Materialien, die von den frühen Säge-
Arbeiten in Messing und Kupfer über die Experi-
mente mit Fäden und Bändern bis zu den ab 1990 entstehenden Aluminium-Arbeiten reichen.
     Unterzieht man das Werk allerdings einer ein-
gehenden Betrachtung, kristallisieren sich folgende
Merkmale heraus: Tepperts Betonung der Selbst-
bestimmung, seine hohe Wertschätzung des Hand-
werks sowie sein Bestreben, in der Form sowohl
die ästhetische wie geistige Seite zur Darstellung
zu bringen.
     Diese Haltung und drei Themen-Schwerpunkte,
die sich als immer wieder neu formuliertes Motiv
durch das Werk ziehen, sollen im Folgenden zum
tieferen Verständnis von Tepperts Kunst im Mittel-
punkt stehen.    zurück