Anton Teppert: Konkrete Plastik
1970 bis 2008
Die Galerie Mera und Tom Zöllner freuen sich, das unentdeckte Lebenswerk des
1926 geborenen Künstlers Anton Teppert vorzustellen
Anton Tepperts Metall-Plastiken ermessen anhand der geometrischen Formen der Konkreten Kunst in stets von neuem verblüffenden Variationen die Möglichkeiten des reinen Materials – wobei er die Technologie ausreizt und mit der reduzierten Formensprache aus zwei Dimen-
sionen die dritte entstehen lässt. In dieser kontinuierli-
chen Recherche gelingt es Anton Teppert, Messing und Kupfer in fast spielerisch wirkender Weise zum Funkeln zu bringen.
Ehe der als Donauschwabe im damaligen König-
reich Jugoslawien geborene Anton Teppert an der Kunstschule in Wiesbaden Bildhauerei studiert, durchläuft der Kriegsheimkehrer eine Goldschmiede-
lehre sowie die Höhere Fachschule der Edelmetall-
industrie in Schwäbisch Gmünd, die er mit der
Meisterprüfung abschliesst. 1956 bis 1968 ist er
selbständig, danach und bis 1989 an der Staatlichen
Zeichenakademie in Hanau als Ausbildner tätig.
Ab Ende der 60er-Jahre setzt Teppert sich mit dem Werk zeitgenössischer Künstler auseinander. Inspiriert ins-
besondere von den Arbeiten Victor Vasarelys beginnt
er, Objekte aus Metall zu kreieren. Dank seiner Experi-
mentierfreude entwickelt er eine eigene Formsprache,
mittels der er aus Messingblech durch Sägen und
Biegen Plastiken erschafft, denen eine erstaunliche
Schwerelosigkeit innewohnt. Bis Ende der 80er-Jahre
lässt er in etlichen Serien Hunderte Arbeiten aus
Messing, Kupfer, Edelmetall und anderen Materialien
wie Plexiglas mit Baumwoll- und Gummifäden entstehen.
Nach seiner Pensionierung widmet Anton Teppert sich zunehmend eloxiertem Aluminium, neuerdings auch im zweidimensionalen Bereich. Neu hinzu kommt in dieser Periode die Auseinandersetzung mit der Farbe sowie Objekte mit architektonischen Bezügen. Insgesamt umfasst das über vierzig Jahre hinweg entstandene Werkarchiv an die 400 Objekte, ohne die Arbeiten auf Papier mitzuzählen – allesamt in der Zurückgezogen-
heit des eigenen Ateliers geschaffen und an der Philo-
sophie der Konkreten Kunst orientiert.
Dass das Werk Anton Tepperts erhalten geblieben ist,
ist einzig Beate Willauers Verdienst, seiner Tochter.
Anton Teppert lebt heute aufgrund seines Gesundheits-
zustandes in einem Pflegeheim. zurück